Emmaus heute – com-unio

Unsere Weise Unio zu sein

     Pilger der Hoffnung im Heiligen Jahr: Wie erklären wir anderen den Grund unserer Zuversicht?

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5. Januar 2025, 19 Uhr 

Die Ephipanie-Feiern der pallottinischen Familie im Überblick

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Pallotti-Tag 22. Januar:
"Im Gespräch mit
Vinzenz Pallotti"

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com-unio intern: Gemeinschaftstreffen
26. Januar 2025

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Der Neujahrsbrief aus
St. Christophorus
Berlin - Movimento Pallotti

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  Ein Halleluja in Neukölln!
Podcasts & mehr der "Pallottis@Christophorus" aus Berlin; u.a. mit P. Kalle Lenz

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Heiliges Jahr

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"Pilger der Hoffnung"

Gebet von com-unio

com unio Gebet2

Zu diesem Gebet haben alle Geschwister von com-unio einen Gedanken beigesteuert.

Pallotti4 web

Reliquie des Hl. Vinzenz Pallotti

Reliquie VP web

Willkommen bei com-unio!


EmmausAls Kind haderte ich etwas mit dieser Geschichte aus der Bibel. Die Geschichte, in der zwei Männer, die noch vor Tagen dicke Freunde von Jesus waren, nun neben ihm gehen, mit ihm sprechen, und ihn angeblich nicht erkennen. Denen erst beim gemeinsamen Abendessen ein Licht aufgeht: Das ist ja ER! Und die in der Rückschau einräumen mussten, dass sie schon die ganze Zeit "so ein Gefühl hatten", diesen vermeintlich fremden Mann zu kennen. Als er mit ihnen sprach und ihnen die Schriften erklärte.
Als Kind wusste ich nämlich noch nicht, welche Gesetze es in der Welt der Erwachsenen (und offenbar schon immer) gibt. Zum Beispiel, dass nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf. Und dass man daher gerade auch als Erwachsener gern einmal in Zweifel zieht, was sich direkt vor den eigenen Augen abspielt. Man traut sich selbst und seiner Wahrnehmung nicht.

Was in diesem konkreten Fall, dem Ostergeschehen, auch etwas viel verlangt ist. Wir, die wir die Bibel und den Fortgang der Geschichte nun schon unser ganzes Leben lang kennen und mit diesen Texten vertraut sind, tun uns leicht, die verwirrten und überforderten Gefährten Jesu und Ihre Selbstzweifel milde zu belächeln. Diese Ungläubigen! Manchmal sind wir vielleicht aber auch erleichtert, dass es sogar den Augenzeugen von damals so ging wie heute uns? Und Thomas setzt allem noch die Krone auf, indem er sogar Beweise sehen will. Auferstehung? Wie soll das denn gehen. Und damit er nicht dem Wort glauben muss, will er harte Fakten. Auch das kommt mir bekannt vor.

Wissen ist ein Zustand, Glauben dagegen eine Chance

Ich traue mir nicht zu, einzuschätzen, wie es mir selbst ergangen wäre auf dem Weg nach Emmaus:
Jesus geht seit einiger Zeit neben mir und einem weiteren Jünger. Jesus, mein Freund und der, dem ich auf unseren Wanderungen lange zugehört habe. Dessen Gesicht und Gestalt ich aus hunderten schon oft und sofort in einer Menge wiedererkannt hatte. Dessen Worte auf merkwürdige Weise eindringlicher waren als die der Schriftgelehrten, denen ich als Kind und junger Mann gelauscht hatte - im Tempel oder wenn die Männer über "diese Dinge" sprachen.

Dann die dramatische Wende nach unserem euphorischen Empfang der begeisterten Menschen in Jerusalem. Schnell verstehe ich die Welt nicht mehr; hier lösen die Worte Jesu neben der üblichen Begeisterung der Menge bei manchen auch Streit, Mißtrauen und sogar Hass aus. Unser Gefährte Judas ist noch mehr verunsichert, hält wohl alles für ein Missverständnis und versucht der Aufregung um Jesu Botschaft unter den Priestern und Gelehrten mit einer fatalen Aktion zu begegnen, indem er unseren Aufenthaltsort preisgibt. Das grausame Ende der Geschichte ist die Verurteilung und Hinrichtung unseres Freundes und Lehrers, mit uns als Augenzeugen. Wir sind völlig überfordert und heilfroh, dass jemand eine angemessene Grabstätte für Jesus bereitstellt und nicht wir uns öffentlich darum kümmern müssen, halten uns in unserer Not selbst versteckt. Aus Angst, man könnte auch uns gefangen nehmen und töten - weil wir von einer Wahrheit angesteckt sind, die man offenbar nur schlecht erklären kann. Und die für uns nur schön ist, für andere aber scheinbar brandgefährlich.

Ja, und dann geht jemand drei Tage später neben mir und spricht mit mir, als sei nichts gewesen. Alles daran fühlt sich vertraut an ... wie noch zuletzt; so, als sei ER gar nicht tot! Seit drei Tagen (und wohl noch so lange, bis ich mich traue, die Augen etwas weiter aufzumachen). Heute verstehe ich diese kleine Geschichte in der Bibel als Schlüsselerzählung, und gleichzeitig als Spiegel unserer heutigen Situation. Darum hadere ich inzwischen überhaupt nicht mehr mit der Ostergeschichte, - wohl aber mit alldem, das wir daraus noch nicht gemacht haben. Obwohl wir ziemlich genau wissen, worum es geht. So verhält es sich auch beim folgenden Thema.

Emmaus2

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Was mir tatsächlich ebenfalls früh aufgefallen ist
am biblischen Ostern

Frauen erfahren als erste die absolute und zentrale Wahrheit unseres Glaubens. Ostern, das höchste Fest im katholischen Christentum, so lernte ich es in frühester Jugend - und die Schlüsselrolle haben Frauen. Nein, ausgerechnet in diesem Fall nicht Männer. Das fiel mir auf, weil es gar nicht zu meinem sonstigen Eindruck von Kirche passte. In der Kölner Gemeinde meiner Kindheit durften Frauen als Kommunionhelferinnen und Lektorinnen sichtbar werden, und Mädchen waren damals bei uns schon selbstverständlich Ministrantinnen. Sogar in unserer äußerst progressiven und selbstbewussten Gemeinde also ausschließlich weisungsgebundene oder zuarbeitende Funktionen. Ansonsten nahm ich als Junge hin, was sich mir so kompromisslos wie ein Naturgesetz zeigte: In Kirchen- und Glaubensfragen haben Männer die Deutungshoheit und das Sagen: Priester, Bischöfe, Papst. Zu diesen Zeiten auch ohne jede Diskussion über diese (gottgegebene?) Gesetzmäßigkeit.

Gleichzeitig jedoch höre ich, wie auf einer parallelen Tonspur und genauso regelmäßig, in jedem Lebensjahr die Ostergeschichte. Sie beginnt gleich mit dem, was diese in meinen Augen "unbiblische" Dominanz eines Geschlechtes geradezu auf den Kopf stellt: Denn Frauen empfangen. Sie empfangen das Leben, und wie in einer natürlichen Stimmigkeit auch die Osterbotschaft des Lebens. Folgerichtig, wie ich meine. Kein Mann sollte sich angesichts dessen zurückgesetzt fühlen, wie es vielleicht in der Geschichte und noch heute bisweilen der Fall ist? Wir Männer haben hoffentlich andere Qualitäten, die es mithin unnötig machen, uns Frauen überlegen fühlen zu müssen.

Jedenfalls ist es mir ein stetig wachsendes Anliegen, dass wir diese Entwicklung nach so langer Zeit berichtigen. Im Sinne dieser Botschaft, der wir folgen, nach der alle Menschen gleich sind. Nach "seinem" oder "ihrem" Bild geschaffen. Gleich. Das bedeutet gleichwertig, ebenbürtig und gleichgestellt. Ohne jede Ausnahme, und vor allem ohne jedes Hintertürchen.

Ach, und was sagt mir eigentlich Jesus, wenn er wieder einmal neben mir geht, zu diesen Dingen?

Stefan Heuel

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